Maifeiertag, Tag der Arbeit – 1. Mai

Kategorie: gesetzlicher Feiertag (arbeitsfrei) / weltlich

Datum: 1. Mai (fix)

Verbreitung: bundesweit

Andere Bezeichnungen für den Monat Mai: Wonnemonat, Winemonat, Wonnemond, Marienmonat

Bedeutung Maifeiertag

Der Monat Mai hatte im Jahresverlauf schon immer eine besondere Stellung inne, da im Mai die Pflanzen anfingen zu wachsen. Der Winter war vorbei und in der Natur begann neues Leben.

Brauchtum Maifeiertag

Tanz in den Mai: In der Nacht auf den 1. Mai finden zahlreiche Tanzveranstaltungen statt. Sie haben ihren Ursprung im "Mai Eintanzen", mit dem früher die warme Jahreszeit begrüßt wurde.

Maibaum: siehe dort

Eisheilige: siehe dort

Maibowle: Ab etwa Mai können endlich die ersten Gartenfeste gefeiert werden. Traditionell gibt es dabei Maibowle, die mit dem im Mai wachsenden Waldmeister "veredelt" wird.

Maibock: Ein Starkbier mit relativ hohem Alkohol- (mindestens 6%) und Malzgehalt, das es nur im Mai gibt. Das Starkbier wurde von den Mönchen zur Fastenzeit "erfunden" und sollte das Fasten erleichtern. Es war nämlich nur der Verzehr fester Nahrung eingeschränkt, nicht aber der Genuß von Flüssigem. Eine alte Geschichte erzählt, daß die Mönche natürlich dieses neue Nahrungsmittel vom Papst "absegnen" lassen mußten. Sie schickten ihm daher ein paar Fässer Starkbier, damit er sich ein Bild davon machen konnte. Bis das Bier aber beim Papst angekommen war, war es verdorben und schmeckte sauer. Der Papst fand das Getränk so ekelhaft, daß es seiner Meinung nach keinen Bruch des Fastens bedeutete und erlaubte den Mönchen gerne, es zu trinken. Er wußte ja nicht, wie es sonst schmeckte!

Marienmonat Mai: Während des Barock war der Monat Mai der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet. Von Italien aus verbreitete sich dieser Brauch seit 1784 in ganz Europa und wurde ab etwa 1800 in der ganzen Welt beachtet. Noch immer gibt es in vielen katholischen Kirchen im Mai jeden Tag eine Marienandacht! Dabei ist eine Marienstatue besonders schön mit Blumen geschmückt und bildet so als "Marienaltar" den Mittelpunkt des Gottesdienstes.

Maiglöckchen: Gerne werden der Liebsten / dem Liebsten im Mai Maiglöckchen geschenkt. Lateinischer Name: Convallaria majalis (Wildart), Familie der Convallariaceae, verwandt mit den Liliengewächsen. Maiglöckchen wachsen in ganz Europa und Nordamerika sowie in Teilen Asiens bis zu einer Höhe von 1800 m. Sie bevorzugen halbschattige, geschützte Standorte in Laubwäldern und Gebüschen. Blütezeit ist von Mai bis Juli.

Maiglöckchen werden 10 bis 30 cm hoch. An einem Stengel wachsen 5 bis 7 weiße Blüten, die im Herbst zu roten Beeren werden. Diese sind leicht giftig und enthalten die Samen der Maiglöckchen. Die Blätter sind lang, schmal und dunkelgrün. Im Garten pflanzt man die Maiglöckchen am besten im Herbst. Außer der weißblühenden Wildart gibt es Züchtungen mit besonders großen, gefüllten oder auch rosa Blüten.

In der Medizin wird aus dem Kraut der Pflanze eine Arznei gegen Herzinsuffizienz hergestellt. Da das Medikament in hohen Dosierungen giftig ist, darf auf keinen Fall eine Selbstmedikation durchgeführt werden! Anzeichen für eine Überdosierung sind Übelkeit mit Erbrechen, Durchfall, Schwindel und Herzschwäche. Die Vergiftung durch eine Überdosierung kann tödlich enden!

Geschichte / Ursprung Maifeiertag

Die Herkunft des Monatsnamens kann nicht mehr eindeutig geklärt werden, es gibt jedoch folgende Möglichkeiten:

1) der Name stammt von der altgriechischen Göttin Maja (Maia). Diese wurde auch "Mütterchen " oder "Amme" genannt, was eine Verbindung zur Fruchtbarkeit und damit auch zum Frühling erklären würde. Sie war die älteste Tochter des Gottes Atlas und der Pleione. Außerdem gehörte sie zu den Plejaden und war Geliebte des Zeus sowie Mutter des Hermes.

2) der Name wird von der altrömischen Göttin Maja (Majesta), der Göttin des Wachstums im Frühling, abgeleitet. Sie war die Tochter des Gottes Faunus und Gemahlin des Gottes Vulkan. Eventuell handelt es sich bei Majesta auch um die Erdgöttin "Bona Dea".

3) der Name geht zurück auf den römischen Göttervater Jupiter, der in seiner Eigenschaft u.a. als Gott des Wachstums den Beinamen Maius trug. Da im Mai das Pflanzenwachstum zwar nicht beginnt, aber wohl am deutlichsten ist, wurde der Monat nach ihm benannt.