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"Mardi Gras" in New Orleans, Louisiana und den Südstaaten der USA

 

Bedeutung:
In Nord-Amerika kennt man eigentlichen keinen Karneval/Fastnacht in unserem Sinne und verkleiden tut man sich höchstens an Halloween. Eine Ausnahme bilden jedoch einige der südlichen US-Bundesstaaten - vor allem Louisiana - und speziell New Orleans - mit seinem "Mardi Gras".
Mardi Gras ist der Höhepunkt der Karnevalsveranstaltungen in den Südstaaten der USA und entspricht dem Faschingsdienstag. An diesem Tag wird das letzte Mal ausgiebig gefeiert und getanzt, bevor am nächsten Tag die Fastenzeit beginnt. Die Feiern und Umzüge beginen bereits am 6. Januar.

"Mardi Gras" stammt aus dem Französischen und bedeutet "fetter Dienstag".
Brauchtum:
Mardi Gras "krewes"
"Krewe" wird ausgesprochen wie das englische "crew" und bedeutet ebenfalls "Gruppe".
Um eine echte "krewe" zu sein, die sich von den zahlreichen anderen Karnevalsorganisationen abhebt, muß die Gruppe verschiedene Voraussetzungen erfüllen: Sie muß einen Umzug mit Wagen und Musikkapellen sowie einen Ball veranstalten, außerdem muß der Hauptzweck des "Vereins" das Feiern des Karnevals und Mardi Gras sein.

Farben
Die offiziellen Farben des Mardi Gras sind violett, grün und gold. Sie wurden 1872 vom Karnevalskönig Rex bestimmt. Violett steht dabei für Gerechtigkeit, grün für den Glauben und gold für Macht.

Königskuchen
Der Königskuchen ("King Cake") ist rund und mit Kaffee, Zimt, Beeren oder Sahne verfeinert. Mit Speisefarbe wird er violett, grün und gold eingefärbt.
Er ist also sowohl in Bezug auf die Zutaten als auch auf die Herstellung nicht mit einem "Königskuchen" wie er in Deutschland bekannt ist, zu vergleichen.
In den meisten Kuchen ist eine Bohne oder eine winzige Plastikpuppe versteckt. Wer sie in seinem Stück findet, muß den Kuchen für den nächsten Tag kaufen! Bei vielen "King Cake"-Parties wird aber auch der Finder der Bohne oder Puppe zum König erklärt. Für die nächste "King Cake"-Party ist er der Gastgeber, sein Nachfolger wird dort wieder mit Hilfe des Kuchens und der Bohne oder Puppe bestimmt.
Den traditionellen Kuchen und die Parties gibt es seit 1872, dem Jahr, in dem auch die Farben des Mardi Gras festgelegt wurden. Der Brauch entstand aus einer Vermischung von französischen (Kuchen) und spanischen (Ball) Traditionen. Schon Ende des 18. Jahrhunderts hatten die feierwütigen Kolonisten aus einem Ball eine ganze Festsaison gemacht, die ihr Ende und ihren Höhepunkt im Mardi Gras findet.

Paraden / Umzüge
Der wichtigste Teil des Mardi Gras ist der große Umzug vor den Bällen am Abend. Die Parade besteht aus zahlreichen Wagen, Tanzgruppen und Musikkapellen. Die Wagen sind bunt geschmückt, ähnlich wie in Deutschland an Fasching, und werden von Traktoren gezogen. Am Straßenrand stehen zahlreiche Zuschauer, darunter viele Touristen. Sie rufen "throw me something, mistuh" ("Wirf mir etwas zu, Herr") und die Kostümierten werfen ihnen Perlen, Münzen (Dublonen), Becher und andere Kleinigkeiten sowie Süßigkeiten von den Wagen aus zu. Die Münzen sind aus Metall, in unterschiedlichen Farben und haben einen Durchmesser von ca. 3 cm. In sie ist das Emblem der werfenden "krewe" eingeprägt und das für dieses Jahr gewählte Motto. Die Münzen sind an sich wertlos, aber trotzdem heiß begehrt. Es gibt sie seit 1960.
Nach einem langen Umzug durch die Stadt löst sich die Parade auf. Dann wird an jeder Ecke weitergefeiert, mit viel Musik und Tanz. Die ganze Stadt befindet sich in einem Freudentaumel.

Flambeaux Carriers
Sie sind die Fackelträger bei den Mardi Gras-Umzügen. Ursprünglich wurde diese Aufgabe ausschließlich von Schwarzen übernommen. Die Fackeln waren notwendig, da die Umzüge (zum Teil) in der Dunkelheit stattfanden. Da es kein elektrisches Licht gab, waren die Fackelträger erforderlich! Heute erhellen Straßenlaternen den Weg und die Flambeaux Carriers führen lediglich eine alte Tradition fort. Es ist Brauch, ihnen Münzen zuzuwerfen, um sich für ihre Dienste zu bedanken.

Lieder, Musik
Die Paraden werden von zahlreichen Dixielandbands begleitet.
Das am meisten gespielte und gesungene Lied ist "If Ever I Cease To Love" (... may cows lay eggs and fish grow legs if ...), das 1872 von der amerikanischen Schauspielerin und Sängerin Lydia Thompson komponiert und getextet wurde.

Karnevalskönig Rex
Da es in der Neuen Welt keinen König gab, wurde jedes Jahr einen Karnevalskönig gewählt. Damit machte man sich auch über die Alte Welt und ihre Monachen lustig.
Geschichte / Ursprung:
Mardi Gras wurde um 1699 von den französischen Einwanderern in die Neue Welt mitgebracht, die das Fest am Ufer des Mississippi feierten.

Die Wurzel des Mardi Gras reichen jedoch wesentlich weiter zurück.
Im heutigen Frankreich wurde bereits einige Hundert Jahre vor Christus das römische Fest "Lupercalia" übernommen. Mit diesem Fest wurde die Göttin Juno geehrt, welche die Schutzgöttin der Ehe ist.
Das Fest wurde immer am 14. und 15. Februar veranstaltet. Wahrscheinlich besteht auch ein Zusammenhang mit den Saturnalien, die von den Römern vom 17. bis 23. Dezember gefeiert wurden. Schon bei diesem Fest gab es erste "Verkleidungen", da die Sklaven zum Teil die Rollen mit ihren Herren tauschten. Außerdem wurden Elemente des römischen Festes zu Ehren von Bacchus und des ägyptischen Festes zu Ehren von Osiris übernommen.
Mit der Zeit verloren diese Feste ihre ursprünglich Bedeutung und wurde christianisiert. Man verlegt sie in die Zeit vor Ostern, genauer gesagt: Vor die Fastenzeit. So entstanden auch die Namen der verschiedenen Tage und es entwickelte sich die Bezeichnung für das Fest an sich. Anfangs gab es den Ausdruck "boeuf gras", fettes Rind(fleisch). Der Mardi Gras wird in den USA noch immer auch "Fat Tuesday" (mardi=Dienstag) genannt! Der Montag heißt "lundi gras". Das Wort gras (fett) bezieht sich dabei bereits auf die Fastenzeit: an den Tagen davor wurde noch einmal richtig geschlemmt und viel fettes Fleisch gegessen. Denn darauf mußte in den nächsten Wochen bis Ostern verzichtet werden.
In Paris war es dabei Tradition, einen fetten Ochsen durch die Straßen zu treiben. Auch dies zeigt den Zusammenhang mit dem Wort gras. Der Mardi Gras war ursprünglich der Tag, an dem auch um Vergebung für die Sünden gebeten wurde. Heute kann man dies noch in der englischen Bezeichnung "Shrove Tuesday" erkennen (to shrive bedeutet in etwa: beichten und die Absolution empfangen).
Auch Mardi Gras hat also seine Ursprünge im 14. und 15. Jahrhundert in der Entwicklung des Fasching.

Im Raum New Orleans gab es die ersten privaten Maskenbälle um 1718. Als die Spanier nach New Orleans kamen und die Macht übernahmen, wurden sämtliche Feiern verboten. Erst 1827 durften sich die Menschen wieder Maskieren. Während der 1850er Jahre feierten die Einwohner von New Orleans sehr unterschiedlich: den wilden, chaotischen Veranstaltungen auf der Straße standen feine private Bälle gegenüber. Die Feiern auf der Straße drohten so aus dem Ruder zu laufen, daß die Gefahr eines erneuten Verbots aller Veranstaltungen bestand. Um dem entgegen zu wirken, schlossen sich 1857 einige Männer zur "Mystick Krewe of Comus" zusammen. Sie hatten erkannt, daß es Mardi Gras nur weiter geben würde, wenn die Veranstaltungen organisiert und geordnet ablaufen. Die Gruppe führte ein, daß jedes Jahr ein anderes Motto für die Paraden gewählt wurde und daß diese von den Fackelträgern begleitet wurden.

Heute finden bereits am Vorabend des Mardi Gras (Fat Tuesday Eve) Konzerte, Feuerwerk und Bälle statt. Am Mardi Gras selbst beginnen die Veranstaltungen um 6 Uhr früh mit der ersten Parade. Bis 1909 wurde auf den Paraden ein fetter Stier (boeuf gras) mitgeführt, inzwischen wurde er durch eine leichter zu handhabendere Version aus Pappmachee ersetzt.
Mardi Gras wird in den USA in vielen Südstaaten gefeiert. Trotz spanischer, deutscher und britischer Einflüsse hat es seinen ursprünglichen Charakter nie verloren. Es verbreitet sich langsam überall in den USA. Am bekanntesten sind jedoch die Veranstaltungen im Französischen Viertel (French Quarter) von New Orleans, Louisiana.
Andere Bezeichnungen für diesen Tag (Faschingsdienstag): Fat Tuesday, Shrove Tuesday (Großbritannien), Pancake Day (Großbritannien), Pancake Tuesday (Irland)

Historischer Überblick

1699 - Pierre Le Moyne läßt sich als einer der ersten europäischen Siedler im Mississippi-Delta nieder und nennt seine Siedlung "Pointe du Mardi Gras".

1710 - In Mobile im heutigen Alabama wird die "Boeuf Graf Society" gegründet.

1711 - Ebenfalls in Mobile findet der erste Mardi Gras-Umzug statt.

1718 - Die Hafenstadt "Nouvelle Orleans" wird von Jean-Baptiste Le Moyne, dem Bruder von Pierre Le Moyne, gegründte.

1723 - Nouvelle Orleans (heute New Orleans) wird Hauptstadt von Louisiana.

1735 - Sklaven feiern - sofern sie es erlaubt bekommen - Mardi Gras auf den Plantagen. Die ersten Masken und Verkleidungen sind zu sehen.

1741 - Der Marquis de Vaudreuil feiert in seinem Haus die ersten eleganten Bälle, die zum Vorbild der Maskenbälle des Mardi Gras werden.

1783 - Die erste schwarze Mardi Gras Gruppe wird gegründet: die "Perserverence Benevolent & Mutual Aid Association".

1803 - Präsident Thomas Jefferson kauft Louisiana, das nun zu den Vereinigten Staaten gehört.

1804 - Bei einem Streit, ob bei den Bällen französische oder englische Musik zu spielen sei, kommt es zu Handgreiflichkeiten. Seitdem müssen bei den Bällen zwei Polizisten anwesend sein, und die Gäste dürfen keine Waffen mehr tragen.

1835 - Der erste Mardi Gras-Umzug von New Orleans findet statt.

1857 - Der erste Nachtumzug wird veranstaltet.

1861-1864 - Während des amerikanischen Bürgerkrieges finden keine Mardi Gras-Umzüge statt.

1867 - Die erste "krewe" wird gegründet: die "Krewe of Comus".

1871 - Die ersten King Cakes werden gebacken und die ersten Süßigkeiten von den Umzugswagen geworfen.

1872 - Der Mardi Gras-König Rex bestimmt die noch heute offiziellen Farben für das Fest: violett, grün und gold.

1875 - Mardi Gras wird gesetzlicher Feiertag in Louisiana.

1879 - Wegen des grassierenden Gelbfiebers werden die meisten Mardi Gras-Veranstaltungen abgesagt.

1892 - Der Mardi Gras-König Rex ordnet den 1872 bestimmten Farben je eine Bedeutung zu: violett ist die Gerechtigkeit, grün steht für Glauben, gold für Macht.

1912 - Der erste Film über Mardi Gras wird veröffentlicht: "Mardi Gras Mix-Up".

1918-1920 - Während des Ersten Weltkrieges fallen die Mard Gras-Paraden aus.

1920 - Wegen der Prohibition sind auch die Mardi Gras-Feierlichkeiten schlecht besucht.

1926 - Der erste Mardi Gras-Ball für Kinder wird veranstaltet.

1941 - Der erste ausschließlich von Frauen besetzte Wagen nimmt an der Parade teil. Er wurde von der "Krewe of Venus" initiiert.

1942-1945 - Für die Dauer des Zweiten Weltkrieges werden alle Mardi Gras-Paraden abgesagt.

1946 - Die Mardi Gras-Umzüge werden nach dem Ende des Krieges wieder aufgenommen.

1960 - Die ersten Dublonen werden geworfen.

1970 - Zum ersten Mal gibt es eine Parade, in der sowohl Männer als auch Frauen als Veranstalter mitlaufen. Sie wird von der "St. Bernard's Krewe of Amor" durchgeführt.

1979 - Da die Polizei streikt, müssen 13 Paraden abgesagt werden.


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