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Geschichte / Ursprung von
Holi |
Über die Entstehung von Holi gibt
es verschiedene Geschichten - so soll es ursprünglich ein Frühlingsfest zu Ehren der
Fruchtbarkeit und Ernte gewesen sein. Aber es gibt auch andere Erklärungen.
Schon in einem Drama aus dem 7. Jahrhundert (Ratnaval, geschrieben von Harshdev in
Sanskrit) wird auf Holi Bezug genommen. Es erzählt von einem wunderschönen und großen
Cupid-Festival, bei dem die Menschen in den Straßen tanzen und singen und sich mit Wasser
besprühen. Alles ist gelb-rot eingefärbt und der Duft von parfümiertem Puder erfüllt
die Stadt.
Die wichtigste Legende um Holi ist die von Prahalad und Holika:
Holika war ein weiblicher Dämon und die Schwester von Hiranyakashyap, dem König der
Dämonen. Hiranyakashyap betrachtete sich selbst als Beherrscher des Universums, größer
noch als alle Götter. Einst war er von Gott Shiva gesegnet worden und seitdem
unsterblich. Das machte ihn überheblich und er verlangte von seinen Untertanen, daß sie
ihre Gebete nicht an Vishnu (Om Narayana Namaha: Gebet an Vishnu), sondern an ihn (Om
Hiranya Kashipu Namaha: Gebet an Hiranyakashyap) richten sollten.
Prahalad war der Sohn des Königs. Hiranyakashyap haßte seinen Sohn, denn der verehrte
Gott Vishnu.
Eines Tages fragte der König seinen Sohn: "Wer ist größer - Gott oder ich?"
Prahalad antwortete: "Gott ist größer, Du bist nur ein König." Darüber wurde
König Hiranyakashyap sehr wütend und beschloß, seinen Sohn zu töten. Aber Prahalad
überlebte alle Mordanschläge: er wurde von einer Klippe geworfen, von Elefanten
niedergetrampelt, von Schlangen gebissen und von Soldaten angegriffen.
Daraufhin bat der König seine Schwester Holika, Prahalad zu töten.
Holika griff sich den Königssohn, nahm ihn auf ihren Schoß und setzte sich mitten in ein
Feuer. Sie selbst war immun gegen Feuer, seit sie von den Göttern ein magisches Pulver
erhalten hatte. Sie dachte, Prahalad würde jetzt verbrennen, während ihr selbst nichts
geschehen würde.
Aber es war keine gute Idee von Holika, sich auf das Geschenk der Götter zu verlassen!
Denn da sie es dazu benutzte, etwas Böses zu tun, verlor es seine Wirkung. Holika wurde
zu Asche verbrannt. Prahalad aber saß auf dem Schoß seiner teuflischen Tante und betete
zu Gott Vishnu. Vishnu beschützte den jungen Mann und Prahalad überlebte.
Kurz darauf tötete Vishnu den bösen König Hiranyakashyap. Prahald übernahm die
Regierung und wurde ein weiser Herrscher.
Die Geschichte zeigt, daß das Gute immer über das Böse siegt. Diejenigen, die die
Gläubigen quälen und foltern wollen, werden zerstört.
Eine andere Legende um Holi nimmt Bezug auf die Verbrennung von Kama Deva Madana:
Gott Shiva meditiert zwar viel, hat aber auch ein aufbrausendes Temperament. Stundenlang
meditiert er in seiner kalten Pagode auf dem Berg Kailas im Himalaya. Ruhe und Einsamkeit
sind ihm wichtig. Madana, der Gott der Liebe, beschloß eines Tages, daß er überprüfen
wolle, ob Shiva tatsächlich mit seiner Begabung für die Meditation über allen anderen
stand. Dazu nahm Madana die Gestalt eine schönen Nymphe an und versuchte Shiva zu
stören, indem er vor ihm tanzte und sang. Leider schaffte er es tatsächlich, Shiva in
seiner Meditation zu unterbrechen. Als Shiva seine Augen öffnete und sah, daß sich
hinter der schönen Nymphe kein anderer als Madana verbarg, wurde er sehr böse. In einem
Anfall von Wut öffnete er sein drittes Auge, das sich auf seiner Stirn befindet. Dieses
Auge kann Feuer versprühen und verbrannte Madana, bis nur noch Asche von ihm übrig war.
Holi soll zur Erinnerung an diesen Vorfall gefeiert werden.
Die Verbrennung könnte sich auch so zugetragen haben:
Parvati versuchte die Aufmerksamkeit des Gottes Shiva zu erlangen, damit dieser sie
heirate. Shiva beachtete sie aber nicht, und das machte Parvati traurig. Kama Deva Madana,
der Gott der Liebe, hatte Mitleid mit ihr und wollte ihr helfen. Als er aber einen
Blumenpfeil abschoß, um Shivas Liebe zu Parvati zu wecken, öffnete Shiva sein drittes
Auge und verbannte Kama Deva Madana. Parvati erweckte später den Gott der Liebe wieder
zum Leben. Der Tag, an dem er wieder zu atmen begann, wird als Holi gefeiert.
Eine weitere Geschichte geht zurück auf die Jugend des Gottes Krishna:
Krishna ist die achte Reinkarnation des Gottes Vishnu. Als Krishna noch ein Junge war,
trieb er mit seinen Freunden viel Unfug, machte Späße und spielte Streiche. Er hielt
sich damals in den nordindischen Dörfern Gokul und Vrindavan auf.
Besonders gern ärgerte Krishna die Dorfmädchen, indem er sie mit Wasser oder Farbe
bespritzte. Zuerst waren die Mädchen böse darüber. Aber sie mochten den Jungen so gern,
daß ihr Ärger bald verflog. Nach und nach beteiligten sich auch die anderen Jungen des
Dorfes an diesem Spaß, der zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung wurde. |
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