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Weihnachten
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Deutsche Feste, Feier- und Brauchtumstage > Weihnachten
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Geschichte / Ursprung |
Heiligabend (24.
Dezember)
siehe dort
1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember)
siehe dort
2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember, Stephanietag/Stephanstag)
siehe dort |
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"Weihnachten" bedeutet
heilige (geweihte) Nacht. In der "heiligen Nacht" wird die Geburt Jesu gefeiert.
Daher war früher auch der Name "Christfest" weit verbreitet. Die Christen
glauben, daß Gott selbst durch Jesus zu den Menschen gekommen ist. Darum ist Weihnachten
auch das Fest der Liebe und natürlich des Friedens.
An welchem Tag und in welchem Jahr Jesus geboren wurde, ist nicht bekannt.
Das Jahr läßt sich aber wenigstens ungefähr herleiten, wenn man bedenkt, welche
historischen Personen in der Bibel im Zusammenhang mit der Geburt Jesu erwähnt werden.
Dabei müssen zwei verschiedene Überlieferungen besonders beachtet werden: Zum einen die
Weihnachtsgeschichte (Lukas 2, 1-20) und zum anderen das Evangelium nach Matthäus 2,
1-12.
Die Weihnachtsgeschichte erzählt, daß Jesus geboren wurde, als von Kaiser Augustus (31
v. Chr. - 14 n. Chr.) das Gebot ausging, eine Volkszählung durchzuführen. Damals war
Cyrenius (oder Quirinius) Statthalter von Syrien. Die Geschichte berichtet von Joseph, der
sich mit seiner schwangeren Frau Maria von Nazareth nach Bethlehem aufmacht, da seine
Vorfahren von dort stammten. Nachdem sie in Bethlehem keine Unterkunft fanden, brachte
Maria ihr Kind in einem Stall zur Welt. In der Nähe waren Hirten, die ihr Vieh hüteten.
Ihnen erschien ein Engel und verkündete die Geburt des Heilands Jesus Christus. Die
Hirten waren die ersten, die von der Geburt erfuhren, zu Jesus kamen und vor ihm
niederknieten. Sie verbreiteten dann die Geschichte von seiner Geburt.
Matthäus berichtet von den Sterndeutern ("heiligen drei Königen")
aus dem Osten, die zur Zeit von König Herodes nach Jerusalem kamen und fragten, wo der
neugeborene König der Juden zu finden sei. Herodes erschrak, da er große Angst hatte vor
der Ankunft des Messias. Seine Hohenpriester und Schriftgelehrten hatten ihn über die
Prophezeiung der Geburt des Messias in Bethlehem unterrichtet. Nun war der gefürchtete
Moment gekommen. Er sagte den Sterndeutern, wo das Kind zu finden ist und gab vor, es auch
anbeten zu wollen. Deshalb sollten die Sterndeuter auf dem Rückweg wieder an seinem Hof
vorbeikommen und ihm den genauen Ort beschreiben. Tatsächlich aber wollte er Jesus töten
lassen, da er sich durch den neuen "König der Juden" bedroht fühlte. Die
Sterndeuter fanden den Stall und übergaben ihre Geschenke - Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Sie kehrten aber nicht zu Herodes zurück, da ihnen im Traum gesagt wurde, sie sollten
dies nicht tun.
Aus diesen Passagen wird geschlossen, daß Jesus um 6 bis 8 vor unserer Zeitrechnung
geboren wurde.
Ein weiterer Anhaltspunkt für die Berechnung des Geburtsjahres ist der "Stern von Bethlehem".
Ursprünglich wurde die Geburt Jesu am 6. Januar gefeiert. Das Datum 25. Dezember steht
vermutlich im Zusammenhang mit dem römischen Fest zu Ehren des Sonnengottes Saturn
(Saturnalien). Die Germanen feierten um diesen Zeitpunkt das Mittwinterfest, das ein
Toten- und Fruchtbarkeitsfest war. In Ägypten beging man an diesem Tag die Geburt des
Gottes Horus.
Die frühen Christen könnten ihr Fest zu Ehren des Sohne ihres Gottes vermutlich
absichtlich in die gleiche Zeit gelegt haben. Außerdem fällt die Wintersonnenwende in
diese Zeit. Dabei wird symbolisch auf Jesus als das Licht der Welt verwiesen.
Andere Quellen gehen davon aus, daß (Gegen-) Papst Hyppolit (217 - 235) um das Jahr 217
vesuchte, die heidnischen Kulte zu unterdrücken und abzuschaffen, indem er die Geburt
Jesu am 25. Dezember feiern ließ. Die Verbindung mit den Saturnalien wurde damit
begründet, daß Jesu das "Licht der Welt" sei und daß die von den Römern
gefeierte Sonne vom Gott der Christen erschaffen worden sei.
Die älteste Überlieferung, die den 25. Dezember als Weihnachtsfest nennt, stammt aus dem
Jahr 354 aus Rom: Sie berichtet von der Feier des Weihnachtsfestes durch Papst Liberius
(352-366).
Die Tradition des Weihnachtsfestes verbreitet sich rasch. Um 360 wurde es in Nordafrika
übernommen, 370 in Oberitalien, 375 war es bereits bis in den Orient vorgedrungen.
Spanien feiert seit etwa 380 Weihnachten.
Das 2. Konzil von Konstantinopel erklärte im Jahr 381 unter Kaiser Theodosius (379 - 395)
das Weihnachtsfest zum Glaubenssatz (Dogma). Die meisten Länder übernahmen auch gleich
das Datum (25. Dezember).
Etwas später, nämlich im 7. und 8. Jahrhundert, begannen auch die Christen im Gebiet des
heutigen Deutschland, Weihnachten am 25. Dezember zu feiern. Die Mainzer Synode bestimmte
den Tag im Jahr 813 zum "Fest der Geburt Christi" ("festum nativitas
Christi") und zum Beginn des Kalenderjahres. Erst mit der Einführung des Gregorianischen
Kalenders wurde der Jahresbeginn auf den 1. Januar verschoben. Mit der Ausbreitung
des Christentums verbreitete sich auch der Brauch, die Geburt Jesu am 25. Dezember zu
feiern.
Geschenke gab es ursprünglich nur an Nikolaus. Erst seit der Mitte des 15. Jahrhunderts gibt es
Weihnachtsgeschenke. Diese wurden anfangs auch vom Nikolaus gebracht, bei den
evangelischen Christen kam ab ca. 1545 der "heilige Christ" oder das Christkind.
Die ersten Weihnachtsbäume
gab es erstmals um 1600 in Bremen und im Elsaß. Ihr Grün symbolisiert - mitten im
ansonsten kargen Winter - das Leben. Sie wurden mit Äpfeln und Süßigkeiten geschmückt,
Kerzen kamen erst um 1730 dazu. Anders als die evangelische Kirche war die katholische
Kirche zunächst gegen die Weihnachtsbäume, da sie die Krippen für ein ausreichendes
Symbol hielt.
Ursprünglich lagen an Weihnachten nur kleinere Geschenke unter dem Weihnachtsbaum oder
sie hingen in den Zweigen.
Heute gibt es in den meisten Ländern an Weihnachten deutlich mehr Geschenke als zu
Nikolaus.
Vor Weihnachten bereiten sich die Christen 4 Wochen lang auf die Geburt Jesu vor (Advent).
Heute wird in Deutschland, anders als in den meisten Ländern, bereits am 24. Dezember
(abends) gefeiert. Dabei wird die "heilige Nacht" bzw. der "heilige Abend" gefeiert,
woran sich die Weihnachtstage (25. und 25. Dezember) anschließen.
Die orthodoxen Christen feiern die Geburt Jesu übrigens noch immer am 6. Januar, da sie
sich nach dem Julianischen
Kalender richten. |
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Links zum Thema |
www.katholische-kirche.de - offizielle
Homepage der katholischen Kirche in Deutschland |
www.vatican.va - offizielle Homepage des Vatikan |
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